E-Bike Test – Darauf sollte man vor dem Kauf achten

Carsten Hinrichs
- Dies ist ein Gemeinschaftsbeitrag der Fahrradmagazin Redaktion.

Der Kauf eines E-Bikes ist nicht einfach und sollte nicht unüberlegt stattfinden. Damit man auch das für sich passende Elektrofahrrad kauft und nicht „einfach nur den Testiseger“ nimmt, sollte man vor dem Kauf ein paar Dinge beachten und die Fahrräder aus dem E-Bike Test miteinander vergleichen. Dieser Ratgeber soll dabei auf die wichtigsten Faktoren vor dem Kauf eingehen. Thema wird sein: Die Antriebsart, der Akku, die technischen Bauteile vom E-Bike, die Reichweite und das Gewicht. All diese Dinge sind auch 2024 wichtig, bevor man sich ein E-Bike kaufen möchte.

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Verschiedene Antriebsarten beim E-Bike Test

Der Antrieb ist neben dem Akku bei einem E-Bike das Herzstück. Es wird grundlegend zwischen zwei Antriebsarten beim Elektrobike unterschieden.

Nabenmotor

Klassisch und angefangen hat alles mit dem Vorderradmotor bzw. mit dem Nabenmotor. Der Nabenmotor kann sowohl im Vorder- als auch im Hinterrad verbaut werden. In der Motoreinheit befindet sich meist ein Planetengetriebe, dies ist im Normalfall wartungsfrei.

Nabenmotor im Vorderrad am Elektrofahrrad

Mittelmotor

Neben dem Nabenmotor gibt es noch den weit verbreiteten Mittelmotor bzw. Tretlagermotor. Hierbei wird der Motor am Tretlager montiert und überträgt seine Kraft direkt auf die Fahrradkette. Ein Marktführer in dem Bereich ist Bosch.

Tretlagermotor am Kreidler Vitality Elite von Bosch

Vor- und Nachteile der Antriebsarten

Beide Antriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile. Während der Vorderradmotor einfach als Bausatz nachzurüsten ist, kann es durchaus zu Beeinträchtigungen beim Schwerpunkt kommen.

Der Tretlagermotor verlagert den Schwerpunkt positiv nach unten, die Kette leidet jedoch unter einem höheren Verschleiß. Sowohl der Nabenmotor als auch der Tretlagermotor wirken Tretunterstützend. Der bekannteste Tretlagerantrieb stellt Bosch her. Ein direktes Elektrofahrrad Bosch gibt es derzeit noch nicht, aus dem Hause Bosch stammen lediglich die Module für den Antrieb und die Steuerung. Dieser Hersteller hat sich dabei früh auf dem Elektrofahrrad- und Pedelec-Markt etabliert. Diese Motoren findet man bei namhaften Marken wie Focus, Kalkhoff, Bulls und andere.

Motorleistung im E-Bike Test miteinander vergleichen

Wie fast überall, gibt es auch bei E-Bikes Bestimmungen und Vorschriften. Der Motor darf nicht mehr als 250 Watt Leistung erbringen. Macht er es doch (z.B. ein E-Bike mit 500 Watt), muss man das Fahrrad mit einem Versicherungskennzeichnen bestücken. Dazu sollte man darauf achten, dass man die Elektrofahrräder aus dem E-Bike Test auf eine einheitliche Motorleistung vergleicht. Mit gleicher Motorleistung und unterschiedlichen Akkus ergibt sich durchaus eine andere E-Bike Reichweite. Auch können ältere Modelle bei selber Motorleistung eine geringere Performance aufweisen. Der Bosch Performance Line CX (MY20) hat dabei ein Drehmoment von bis 75 Nm, der Active Line Plus ein Drehmoment von 50 Nm.

Alles über 250 Watt Leistung ist ein S-Pedelec. Es ist durchaus legitim ein solches E-Bike zu kaufen und zu fahren, hier gelten jedoch die Bestimmungen und Vorschriften für Mofas und Roller. Hinweis: Das E-Bike darf nur fahren, wenn eine Tretbewegung vom Fahrradfahrer ausgeübt wird, da es sich hierbei um eine Tretunterstützung handelt.

Hat das E-Bike eine Gangschaltung?

Welche Art Gangschaltung ist im Elektrobike verbaut? Vergleichen Sie nur Nabenschaltungen mit anderen Nabenschaltungen und Kettenschaltungen mit Kettenschaltungen. Die einzelnen Bauteile der Schaltgruppen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller in der Qualität. Eine Kettenschaltung benötigt z.B. eine regelmäßige Reinigung und Wartung. Im Stadtbereich kommen Sie mit einer 7-Gang Nabenschaltung meist aus, wohnen Sie hingegen in einem bergigen Bereich, sollten Sie sich eine Kettenschaltung aussuchen. Wer mit einem E-MTB im Gebirge und Downhill fahren will, der lässt die Nabenschaltungen direkt hinter sich.

  • Nabenschaltung: Wartungsarm, reicht im Stadtverkehr und für normale Radtouren in Kombination mit einem E-Motor aus
  • Kettenschaltung: Wartungsintensiver, im Gebirge und für sportliches Fahren durchaus sinnvoll.

Akkulaufzeit vergleichen & vergleichbar machen (Wh / Ah)

Der Akku ist in Kombination mit dem Motor und dem Einsatzgebiet des E-Bikes für die Reichweite des Pedelecs verantwortlich. Die Akkuleistung wird dabei in Amperestunden (Ah) oder Wattstunden (Wh). Vergleicht man den Akku, sollte man unbedingt darauf achten, dass man diese Werte im Elektrofahrrad Test nicht verwechselt, da sonst die Leistung der Akkus nicht vergleichbar ist. Neben der Kapazität spielt auch die Ladedauer eine Rolle. Man kann grob sagen, je mehr Akkukapazität vorliegt umso länger dauert es, den Akku vollständig zu laden.

Akku vom Pedelec Kreidler Vitality mit 8Ah Leistung und einer Ladeanzeige

Akku Laufzeit berechnen

Mit unserem einfachen Akku-Laufzeit-Rechner kann man sich einen kleinen Überblick verschaffen, wie lange der Akku bei Vollast rechnerisch halten würde. Während der Fahzrt kommen jedoch immer echte Bedingungen wie die Steigung, Gewicht des Fahrers, der Reifendruck und andere Dinge, die Einfluss auf die Laufzeit haben, dazu.

Merkmal Werte
Volt des Akkus Volt (z. B. 18 Volt)
Ampere des Akkus Ah (z. B. 8 Ah)
Watt der Maschine € (z. B. 250 Watt)
Rechnerisch und bei Vollast hält der Akku Minuten
Merkmal Werte
Volt des Akkus Volt (z. B. 18 Volt)
Wattstunden des Akkus Wh (z. B. 512 Wh)
Watt der Maschine € (z. B. 250 Watt)
Rechnerisch und bei Vollast hält der Akku Minuten

Gewicht für den Transport mit einem Fahrradträger beachten

Wer mit seinem E-Bike in den Urlaub fahren möchte, der sollte auch auf das Gesamtgewicht achten. 25 kg bis 30 kg sind keine Seltenheit. Zwei E-Bikes können somit schnell auf 50 kg bis 60 kg kommen. Ein normaler Fahrradträger kann dabei an seine Grenzen stoßen. Um Gewicht zu sparen empfiehlt es sich den Akku aus dem Fahrrad zu nehmen. Neben dem Akku sollten auch andere, lockere Anbauteile (Fahrradtaschen, Fahrradkörbe) abgenommen werden.

E-Bike Test - E-Bike auf einem Fahrradträger

Ist der Akku einmal leer und muss das E-Bike nur mit Muskelkraft bewegt werden, machen sich zusätzliche Kilos ebenfalls bemerkbar. Hierbei ist es dann wichtig, dass die anderen Bauteile am Fahrrad hochwertig und leicht sind.

Bauteile und Zubehör im E-Bike Test

Geschwindigkeiten bis zu 25 km/h bedürfen gute Bremsen. Im Idealfall setzt man auf Scheibenbremsen oder Rollerbrakes. Durch das erhöhte Gewicht und die höheren Geschwindigkeiten wird der Bremsweg länger. Die Fahrradbremsen sollten demnach auch für E-Bikes ausgelegt sein und eine entsprechend hohe Bremskraft aufweisen. Besonders wichtig ist dieser Aspekt, wenn man ein vorhandenes Fahrrad mit einem Pedelec Umbausatz nachrüsten möchte

Rollerbrakes Shimano

Der Rahmen sollte ausreichend dicke Rohre haben, auch die Fahrradgabel sollte der höheren Belastung standhalten.

Das Gesamtgewicht beachten

Fahrräder und E-Bikes haben ein maximales Gesamtgewicht, ähnlich wie bei einem PKW oder einem Anhänger, darf dies nicht überschritten werden. Dieses Gewicht beinhaltet das Gewicht des E-Bikes. Hat ein E-Bike ein Gesamtgewicht von 125 kg und wiegt selbst 25 kg, dann darf der Fahrer noch 100 kg auf die Waage bringen. Sollten auch Taschen, ein Fahrradschloss und andere Dinge transportiert werden, muss das Gewicht der Anbauteile ebenfalls mit berücksichtigt werden.

Besonders wichtig sind dabei:

  • Ein stabiler Rahmen
  • gute Bremsen
  • Die Beleuchtung am E-Bike

Achten Sie darauf, dass Sie eine autark funktionierende Fahrradbeleuchtung haben. Sollte der Akku einmal leer oder Sie ohne Akku unterwegs sein, ist es zwingend erforderlich, dass die Fahrradbeleuchtung funktioniert. Im Idealfall ist hierbei ein Nabendynamo verbaut.

Nabendynamo in Vorderrad

Fassen wir einmal zusammen, achten Sie bei Vergleichen von E-Bikes auf:

  • Die Akkukapazität und Ladezeit
  • Die E-Bike Reichweite
  • Das Gewicht
  • Die Antriebsart
  • Die Motorleistung
  • Die Bereifung am Rad

Nur wenn alle Werte in gleicher Maßeinheit angegeben sind, können diese für einen E-Bike Test oder Vergleich herangezogen werden.

Mit dem E-Bike zum Service

Da ein E-Bike auch zum Service muss und eine regelmäßige Wartung braucht (Fahrradinspektion), sollte man sich vor dem Kauf über die Servicegebühren und Preise für bekannte Verschleißteile informieren. Was kostet z.B. ein neuer Lithium Ionen Akku, gibt es vom Hersteller Softwareupdates und kann das Display unter Umständen separat nachgekauft werden?

Sparen kann, wer sich ein Modell aus dem Vorjahr zulegt. Da die Akkus und die Steuereinheiten mit einer Software gesteuert werden, können Updates auf aktuelle Firmware-Software durchaus Verbesserungen mitbringen und das E-Bike effizienter fahren lassen.

Verschiedene Fahrradtypen als E-Bike

Neben dem klassischen Cityrad mit Elektromotor, bekommt man auch Mountainbikes (E-MTB), Trekkingräder und Klappfahrräder mit Elektroantrieb.

Je nach Einsatzgebiet sollte man sich vor dem Fahrrad kaufen für eine Rahmenform und einen Fahrradtyp entscheiden. Wer viel in der Stadt und mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, der sollte sich die Ebikes mit einem Diamant-Rahmen oder einen Tiefeinsteiger ansehen. Der Diamantrahmen ist eine der stabilsten Rahmen. Tiefeinsteiger gelten oft als Elektrofahrrad für Damen, die Männer möchten jedoch oft noch ein Herren E-Bike und wählen einen anderen Rahmen.

Je nach Rahmen kann auch der Akku komplett in diesem verschwinden. E-Bike mit einem Akku, der voll integriert ist (Full integrated), sehen moderner aus und sind oft nicht direkt als Elektrofahrrad zu erkennen. Nicht jeder Testsieger wird am Ende auch den eigenen Ansprüchen gerecht. Hier gilt es auf die persönlichen Bedürfnisse zu achten.

E-Bike Test 2020 von Stiftung Warentest

 
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Kalkhoff Endeavour 5.S Move540 Wh60 Nm
Stand der Daten (Preise) in den Tabellen: 5. Dezember 2024 19:24
Quelle: Test.de / Stiftung Warentest / Auszug der untersuchten E-Bikes – Bilder, Akkul. und Drehm. können abweichen, Spalte Modell und Note beziehen sich auf die Ergebnisse der S.W.

Verschiedene E-Bikes 2024

 
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Verschiedene E-Bike Shops

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ROSE
ist ein Hersteller mit Tradition und langer Firmengeschichte mit Sitz in Deutschland. Neben einem Online Shop hat Rose verschiedene Läden mit Verkaufsfläche.
ROSE*
Radonline
ist ein großer Fahrrad Online Shop, der auch einen lokalen und stationären Handel betreibt.
Radonline.de*
BOC Bikes
Bike & Outdoor Company ist ein Fahrradhandel den es sowohl als Ladengeschäft als auch als Online Shop gibt.
BOC E-Bikes*
Raddiscount
ist ein allgemeiner Fahrrad Online Shop der auch E-Bikes führt.
Raddiscount.de*
Decathlon
Online Shop mit diversen Sportprodukten sowie E-Bikes unterschiedlicher Kategorien.
Decathlon.de *
*Die Links zu den Fahrradshops sind Werbung.

E-Bike kaufen und zusätzliche Anschaffungen zum Elektrofahrrad

Neben dem Kauf eines E-Bikes empfehlen wir auch die Anschaffung eines Fahrradhelms, hier kann man auf die Ergebnisse aus dem Fahrradhelm Test zurückgreifen. Parallel dazu sollte man sich ein sicheres Fahrradschloss zulegen und prüfen, ob die eigene Hausratversicherung / Fahrradversicherung / E-Bike Versicherung das neue Elektrogefährt im Fall eines Diebstahls absichert. Es wäre ärgerlich sich direkt ein neues E-Bike kaufen zu müssen. Wer sein Erspartes nicht auf einen Schlag ausgeben möchte, kann sein E-Bike finanzieren und bequem per Ratenzahlung kaufen oder gegebenenfalls über seinen Arbeitgeber mittels E-Bike Leasing leasen.

Wichtig: Nehmen Sie das Display (sofern Abnehmbar) beim Abstellen des E-Bikes immer ab und schließen Sie das Fahrrad mit einem guten Schloss an einen festen Gegenstand an. Achten Sie darauf, dass der Akku ebenfalls abgeschlossen ist. Es wäre ärgerlich sich direkt ein neues E-Bike kaufen zu müssen.

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