Training in den eigenen vier Wänden: Mit dem richtigen Ergometer ist das Ausdauertraining kein Problem und Gesundheits- und Abnehmziele sind bequem zuhause zu erreichen. Damit das Training auf dem Ergometer auch 2024 Spaß macht und die Motivation nicht zu schnell wieder nachlässt, sollte man beim Kauf auf einige Dinge achten. Ein Ergometer hat wesentlich mehr Funktionen als ein klassischer Heimtrainer.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ein fester Stand ist beim Ergometer sehr wichtig
- 2 Maximalgewicht beim Ergometer beachten
- 3 Das Ergometer richtig einstellen
- 4 Ergometer mit Computer
- 5 Die Widerstandsfunktion muss qualitativ hochwertig sein
- 6 Mit dem Ergometer abnehmen
- 7 Kaloriendefizit und Ernährung
- 8 Mit dem Heimtrainer parallel Muskeln aufbauen
- 9 Vorteile eines Ergometers
- 10 Unterschied Ergometer und Liegeergometer
- 11 Verschiedene Ergometer im Detail
- 12 Fazit aus unserem Ergometer Test
Das Ergometer ist ein stillstehendes Sportgerät, hier wird ein Training absolviert, ohne dass sich das Gerät beim Training von der Stelle bewegt.
Ein fester Stand ist beim Ergometer sehr wichtig
Das Ergometer sollte in jedem Fall einen sicheren Stand aufweisen. Im Ergometer Test hat sich ein guter Stand positiv auf das eigene Fahrgefühl ausgeübt. Dazu haben sich Modelle mit einem 4-Punkt-Stand bewährt. Diese haben entweder 4 einzelne Füße oder zwei Füße mit jeweils zwei Auflageflächen. Durch die Bewegung übertragen sich Kräfte auf das Trainingsgerät, welches dabei keinesfalls umkippen darf. Wird eine Mietwohnung bewohnt, kann zusätzlich eine Matte unter das Ergometer gelegt werden, um die Vibrationen des Heimtrainers abgeschwächt auf den Boden übertragen.
Das Eigengewicht ist beim Ergometer oft sehr hoch. Bestimmte Modelle haben daher auch Rollen verbaut. Wird das Ergometer hochgekippt, kann es auf den Rollen bewegt werden. Aufgrund des hohen Gewichts wird das Ergometer meistens mit einer Spedition geliefert.
Maximalgewicht beim Ergometer beachten
Ergometer haben in der Regel ein Maximalgewicht für den Trainierenden. Diese Angabe ist unbedingt zu beachten. Vor allem die Bauteile für den Sattel und die Pedalen sind darauf ausgelegt nicht mehr Gewicht zu tragen. Wer diese Angabe ignoriert, bringt sich selbst in Gefahr. Da es jedoch auch schwere Personen gibt, die auch auf einem Ergometer trainieren möchten, existieren extra Ergometer für schwere Personen.
Das Ergometer richtig einstellen
Das Ergometer muss auf den Trainierenden eingestellt werden. Ähnlich wie beim Fahrrad muss der Sattel in der Höhe und der Abstand zu den Griffen auf die Armlänge angepasst werden. Die Bremse bzw. der Widerstand beim Training wird ebenfalls auf die individuellen Bedürfnisse angepasst.
- Eine Pedale bis nach unten drehen
- Den Sattel auf Hüfthöhe einstellen
- Auf den Sattel setzen und den Fuß auf die untere Pedale legen
Kann das Bein ganz durchgestreckt werden ohne auf dem Sattel hin- und her rutschen zu müssen und befindet sich der Fuß wage auf der Pedale, ist der Sattel korrekt eingestellt. Ist das Knie noch sehr gebeugt oder erreichen nur Zehenspitzen die Pedale, muss der Sattel tiefer bzw. höher eingestellt werden. Hier muss unter Umständen immer wieder ein kurzer Ergometer Test durchgeführt werden um den perfekten Abstand zu finden.
Im Idealfall ist der Sattel so ausgerichtet, dass die Sattelspitze und das Hinterteil vom Sattel eine waagerechte Linie bilden. Dabei kommt es ganz auf den persönlichen und individuellen Geschmack und das eigene Empfinden an. Wer in dieser Position einen unangenehmen Druck verspürt, der korrigiert die Sattelposition ein wenig. Ein zu hoher Druck im Scharmbeinbereich kann durchaus gesundheitliche Schäden und Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Ergometer mit Computer
Wer bereit ist mehr Geld auszugeben, der bekommt auch Ergometer und Heimtrainer, die eine Art Computer mitbringen. Hier können Daten zur eigenen Person eingespeichert werden. Körpergröße, Gewicht und auch das Alter und das Geschlecht sind dabei maßgeblich für eine korrekte Kalorienverbrauchsrechnung. Teilweise können auch Trainingsprogramme ausgewählt werden. Das Ergometer speichert Trainingsdaten und eine Entwicklung kann abgelesen und ausgewertet werden.
Die Widerstandsfunktion muss qualitativ hochwertig sein
Neben dem Sattel ist auch die Bremse bzw. die Einstellung für den Widerstand beim Treten ein entscheidendes Qualitätskriterium. Günstige Ergometer haben oft das Problem, dass mechanische Bremsen nur sehr ungenau einzustellen sind. Teilen sich zwei Partner ein Ergometer, so ist es teilweise sehr schwierig den genauen Bremsgrad wiederzufinden.
Manuelle Widerstandseinstellung
Die Bremse wird bei sehr günstigen Modelle nur über einen Knauf oder eine Schraube eingestellt. Ist die Skala dabei ungenau oder sehr grob eingeteilt, ist fast jedes Training anders. Dies kann jedoch demotivierend wirken, da schon kleine Veränderungen die Länge des Trainings beeinflussen können und das persönliche Gefühl negativ sein kann, wenn man bereits nach kürzerer Zeit das Ergometer verlassen muss.
Elektronische Widerstandseinstellung
Elektronische Bremsen wirken mit einem elektromagnetischen Feld und können meist wattgenau eingestellt werden. Der große Vorteil ist, dass der Kraftaufwand in kleinen Schritten gesteigert werden kann. Ebenfalls können Intervalle eingestellt und bei jedem Training der Widerstand wieder exakt dem vorherigen Training angepasst werden.
Anmerkung: Wir würden uns nach dem Ergometer Test für eine elektronische Widerstandsregulierung entscheiden.
Mit dem Ergometer abnehmen
Damit mit dem Training auf dem Ergometer effektiv abgenommen werden kann, sollte das Training so gewählt werden, dass man möglichst lange fährt und ca. 70 bis 80% seiner Maximalkraft einsetzt. Kontinuierliches Fahren hilft beim Abnehmen. Effektiv ist dies, wenn pro Training 60 bis 90 Minuten auf dem Ergometer geschwitzt wird. Es geht nicht darum möglichst viel Kraft (Watt) zu leisten. Das Ziel sollte eine hohe Anzahl an Minuten und eine kontinuierliche Trittfrequenz um die 80 Umdrehungen sein. Natürlich ist es mit guten Ergometern möglich, dass auch Intervalle eingelegt werden, bei denen die Muskeln etwas stärker beansprucht werden.
Gute Heimtrainer und Ergometer haben die Möglichkeit, dass während des Trainings der Puls gemessen wird. Damit das Training effizient ist und nicht ungesund wird, sollte hier immer auf den eigenen Puls geachtet werden. Die Pulsmesser können dabei in den Handgriffen verbaut oder als extra Klipp für das Ohr vorhanden sein. Hat das Ergometer keine Pulsmessung, empfehlen wir eine Pulsuhr.
Kaloriendefizit und Ernährung
Das Training ist jedoch nur ein Baustein beim Abnehmen. Damit der Gewichtsverlust erfolgreich wird und bleibt, muss verstanden werden, wieso der Körper zunimmt und wann der Körper abnimmt. Grundsätzlich lässt sich sagen, nimmt man mehr Nahrung bzw. Kalorien auf als der Körper verbraucht, speichert der Körper die überschüssigen Kalorien „für schlechte Zeiten“.
Damit wir abnehmen, müssen wir also weniger Kalorien zu uns nehmen als unser Körper benötigt. Essen wir 4000 Kalorien am Tag und haben wir einen Verbrauch von 2800 Kalorien ist ein Überschuss von 1200 Kalorien vorhanden. Damit das Gewicht gehalten werden kann, müssen mit dem Ergometer demnach 1200 Kalorien verbrannt werden. Soll abgenommen werden, muss das Training auf dem Ergometer mehr als 1200 Kalorien verbrennen. Dies ist sehr einfach erklärt und dient als schematische Rechnung. Unsere Ernährung ist ein größerer Hebel beim Abnehmen als die meisten denken.
Mit dem Heimtrainer parallel Muskeln aufbauen
Mit den über das Ergometer gewonnenen Muskeln, die wir langfristig mit dem Training aufbauen, erhöhen wir den Grundumsatz. Der Grundumsatz ist der Kalorienbedarf unseres Körpers, der benötigt wird, damit unser Organsystem funktioniert. Hier sind körperliche Aktivitäten nicht mit einbezogen.
Das Training auf dem Ergometer schont die Gelenke. Wie auch bei den Bewegungen auf dem Fahrrad, machen die Gelenke eine runde Bewegung und erhalten keinen Druck durch das eigene Körpergewicht, so wie beim Joggen. Das Ergometer ist daher besonders gut für folgende Zielgruppen geeignet:
- Adipöse Menschen, die abnehmen wollen
- Menschen mit Gelenkproblemen
Ein Ergometer ist somit auch für Senioren eine gute Möglichkeit beweglich zu bleiben und auch bei Gelenkproblemen die eigene Fitness aufrecht zu erhalten.
Vorteile eines Ergometers
- Das Training kann zuhause stattfinden
- Keine Fahrzeiten zum Fitnessstudio
- Einfache Bedienung
- Training unabhängig vom Wetter
- Es kann dabei die eigene Musik gehört oder das Wunsch-TV-Programm angesehen werden
Unterschied Ergometer und Liegeergometer
Bei dem klassischen Ergometer ist die Haltung wie auf einem Fahrrad. Der Sitz ist aufrecht und die Tretbewegung wird unterhalt des Körpers ausgeführt. Bei einem Liegeergometer befindet man sich eher sitzend bzw. liegend auf dem Trainingsgerät. Die Tretbewegung wird vor einem selbst ausgeführt. Ein Liegeergometer hat dabei folgende Vorteile:
- Der tiefe Einstieg ist besonders für ältere Menschen gut geeignet
- Gut für Einsteiger, die wenig Erfahrung mit Ergometern haben
- Einige Modelle haben Griffe an den Seiten, hier kann sich der Trainierende festhalten
Bei den Liegeergometern gibt es ebenfalls Modelle mit Bluetooth-Verbindung. Hier können Apps zum Einsatz kommen, mit denen man das Ergometer genau einstellen kann und mit denen auch eine Analyse des jeweiligen Trainings möglich ist.
Verschiedene Ergometer im Detail
Hier stellen wir Ihnen verschiedene Ergometer für unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse vor. Die Auswahl sollte immer auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Auf einigen der Ergometer haben wir im Ergometer Test selbst geschwitzt und konnten uns so ein Bild aus der Praxis machen.
Bild | Produkt | Widerstand | Schwungrad | Körperg. | Preis | Anbieter |
---|---|---|---|---|---|---|
Christopeit AL 2 TOP Gerät | elektr. | 10 kg | 150 kg | N/A | ||
Sportstech ESX500 Choice of the Month Tolle Empfehlung | elektr. | 12 kg | 120 kg | N/A | ||
Ultrasport F-Bike Basis: Einsteiger | mech. | - | 100 kg | 119,99 € | ||
ArtSport RapidPace | mech. | 10 kg | 120 kg | 179,99 € | ||
Sportstech ES600 | elektr. | 14 kg | 150 kg | 819,00 € | ||
Ultrasport Tischtrainer | mech. | 2 kg | - | N/A | ||
HAMMER BT | elektr. | 12 kg | 130 kg |
Ergometer mit Computer und Touchdisplay
Dieser Heimtrainer hat einiges zu bieten. Während des Trainings kann die Herzfrequenz gemessen werden. Über das Touchdisplay können hier vorgefertigte Programme ausgewählt werden. Die elektronische Widerstandsregulierung macht das Fahren besonders geschmeidig und die Tretbewegung kann flüssig vollzogen werden. Der Sattel und der Lenker, bzw. die Griffe, sind jeweils individuell einstellbar. Mit seinem Schwungrad präsentiert sich das Ergometer als gutes Einsteiger- und Fortgeschrittenenmodell. Es steht auf vier Gummifüßen und trägt bis zu 150 kg Körpergewicht. Die Pedalsicherheit sorgt dafür, dass der Fuß auch bei höheren Umdrehungen und schnellen Fahrten gut auf der Pedale sitzt.
Auf einen Blick:
- 24 Stufen beim Widerstand, elektronisch einstellbar via Touchscreen
- Vordefinierte und frei einstellbare Trainingsprogramme
- Es trägt 150 kg maximales Körpergewicht
- Sattelposition gut einstellbar
- Herzfrequenzmesser inklusive
- Statistikwerte über: Distanz, Zeit, Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch, Trittfrequenz und vieles mehr
Das Speedbike als Ergometer
Dieser Heimtrainer erinnert stark an die Geräte im Fitnessstudio. Optisch modern umgesetzt, ist es bei den Funktionen ein gutes Einsteigermodell. Das kleine LCD Display zeigt verschiedene Trainingswerte an. Dazu zählen die Herzfrequenz oder auch die Kalorien, die bereits verbrannt wurden. Das Widerstands- und Bremssystem ist hier mechanisch einstellbar. Dazu wird ein Bremsgriff gelockert oder festgezogen. Die Trinkflaschenhalterung soll ein echtes Sporterlebnis simulieren. Das Speedbike darf Personen bis 120 kg tragen und ist bis maximal 176 cm Körpergröße geeignet, so der Hersteller. Dieses Gerät ist etwas für kleinere Personen. Als Einsteigermodell ist das Gerät in Ordnung.
Arm- und Beintrainer
Dieser kleine Heimtrainer ist optimal für das Training im Sitzen geeignet. Personen, die sich auf einem großen Ergometer unsicher fühlen, können so auf einem Stuhl sitzen bleiben und nur die Beine oder Arme bewegen. Dieses Gerät ist optimal für ältere Personen, die wieder mit dem Bewegungstraining einsteigen wollen. Über ein kleines LCD Display werden verschiedene Trainingsdaten präsentiert: Scan, Zeit, Distanz, Umdrehung pro Übung und der Kalorienverbrauch sind hier abrufbar. Der Widerstand wird mit einem Drehrad am Gerät eingestellt.
Zusätzliche App-Steuerung möglich
Der Heimtrainer kostet etwas mehr, kann dafür aber auch etwas leisten. Der Widerstand wird elektronisch eingestellt und kann so wattgenau justiert werden. Das Display zeigt den aktuellen Trainingsstand, über die integrierte Bluetooth-Funktion kann das Gerät eine Verbindung zum Smartphone oder Tablet aufbauen. Hier kann mittels einer App eine echte Fahrt simuliert werden.
Mit 22 Trainingsprogrammen kann sich das Gerät aber auch ohne Smartphone sehen lassen. Mit Berg- und Talfahrten, aber auch mit Programmen für den Einsteiger, ist dieses Ergometer für viele Ansprüche konzipiert. Der Puls wird über Sensoren in den Griffen gemessen. Rollen an den Füßen helfen beim einfachen Verstauen des Ergometers nach dem Training. Dieser Heimtrainer erfüllt die DIN EN957-1/5. Der Sattel kann in der Höhe und in der horizontalen Ebene verstellt werden.
Auf einen Blick:
- Elektronische Widerstandsregelung
- Für Personen bis 130 kg geeignet
- Erweiterbar via App und Smartphone
- Bereits 22 Trainingsprogramme vorbereitet
- Herzfrequenzmessung
- Kalorienverbrauchsanzeige
Tiefer Einstieg und liegende Position
Das Liegeergometer hat ein elektronisches Widerstandssystem und hat bereits 24 vorprogrammierte Trainingseinheiten. Das Gerät kann über eine Bluetooth-Verbindung mit einer App verbunden werden und eine kostenlose Trainingsapp simuliert echte Fahrten. Integrierte Pulssensoren messen dabei die Herzfrequenz. Der Sitz kann im Winkel und in der Entfernung zum vorderen Geräteteil angepasst werden.
Mit verschiedenen Trainingsprogrammen
Optimal für diejenigen, die etwas mehr möchten. Dieses Ergometer wird elektronisch im Widerstand geregelt und hat umfangreiche Funktionen für Trainingseinheiten. Es läuft recht leise und kann gut auf die persönlichen Bedürfnisse eingestellt werden. (Das Displaybild und Mattenbild zeigt dieses Ergometer)
Fazit aus unserem Ergometer Test
Im Ergometer Test haben wir Heimtrainer verschiedener Preisklassen genutzt. Mit billigen und minderwertig verarbeiteten Ergometern blieb der Spaß oftmals auf der Strecke. Dies kann verschiedene Gründe haben: häufig ist es ein oftmals nicht gut gepolsterter Sattel. Der Sattel ist jedoch wichtig, damit man das Training lange aushält. Es ist nicht zielführend, wenn es einfach nur ein breiter Sattel ist. Reiben die Oberschenkel an der Sattelfläche, können hier schnell Scheuerstellen auftreten. Der Sattel ist meist jedoch so mit dem Ergometer verbunden, dass dieser nicht ausgetauscht werden kann. Der Sattel ist beim Ergometer genauso wichtig wie beim Fahrrad selbst. Wer bereits ein sehr gutes Fahrrad hat und weiterhin auf diesem trainieren will, sollte sich das Thema Rollentrainer ansehen. Mit diesem Gerät kann das Fahrrad zum Indoor-Trainer werden.