Coboc ONE Soho – Ein E-Bike der besonderen Klasse

Carsten Hinrichs
- Seit über 10 Jahren teste ich Fahrräder & Zubehör auf Herz und Nieren.

Auf dem ersten Blick sieht Coboc ONE Soho eher nackt und unfertig aus, beim genaueren Hinsehen stellt man jedoch schnell fest, es ist Bestandteil des Konzepts. Gebürstetes Aluminium, Brooks Ledersattel und ein rustikales Auftreten werden von sehr gut aufeinander abgestimmten Bauteilen komplettiert.

Erster Eindruck vom Coboc ONE Soho

Aus dem Karton genommen müssen nur die Pedalen montiert und der Lenker gerade gestellt werden. Ein echtes Designerstück, das nur beim zweiten Blick offenbart, dass es sich hierbei um ein E-Bike handelt. Der Motor in der Hinterachse versteckt, der Akku um Rahmen integriert, kein Display, lediglich 5 kleine LEDs auf der Rahmenoberseite verraten einem mehr über die Akkuladung und den Powermodus.Status LEDs am Coboc One

Ist das wirklich ein E-Bike? Die Optik hat alle „Zuschauer“ überzeugt, zeitlos elegant und sehr edel. Ein echtes Designerfahrrad.

Zum Einschalten und Bedienen benötigt man lediglich einen Knopf. Mit diesem Knopf schaltet man zwischen den beiden verfügbaren Modis bei der Tretunterstützung. Ein dunkles und ein helles Leuchten der blauen LEDs verraten einem in welcher Stufe man sich aktuell befindet, gleichzeitig zeigt die Anzahl der leuchtenden LEDs auch den Ladestand vom Akku an.

Einschalter am Coboc One Soho

Dieser soll 80 km halten, dies ist natürlich davon abhängig auf welcher Stufe man fährt und ob man im Gebirge oder Flachland wohnt.

Die Verarbeitung ist auf dem Punkt, hier hat der Hersteller nichts dem Zufall überlassen. Keine scharfen Ecken, hochwertige Materialien und eine saubere Konstruktion.

Fahrradreifen Handmade in Germany

Ohne Straßenzulassung, dafür mit echtem Charme

Eine Straßenzulassung hat das Coboc ONE Soho im Auslieferungszustand nicht. Hier fehlen ein paar Anbauteile, die laut Straßenverkehrsordnung Vorschrift sind. Es gibt keine Beleuchtungseinheit, und keine Klingel. Reflektoren liegen jeder Lieferung bei. Schutzbleche die keine Vorschrift sind, einen aber bei schlechtem Wetter vor Schmutz und Wasser schützen, sind nicht vorhanden, können jedoch recht einfach nachgerüstet werden. Auch kann die fehlende Beleuchtung z.B. per Akku Fahrradlampe ergänzt werden.

Einen Führerschein benötigt man nicht, auch muss das Pedelec kein Kennzeichen führen und darf ganz normal gefahren werden.

Das Coboc ONE Soho erinnert sehr stark an ein Rennrad, unterstützt wird dieser Gedanke durch die Sitzposition auf dem E-Bike. Auch wenn die Bremsen auf dem ersten Blick klein und schwach aussehen, sind diese gut auf das gesamte Rad abgestimmt.

Lenker am Coboc One Soho

Der Antrieb wirkt direkt und ohne Verzögerung

Aufgestiegen und in die Pedale getreten, gibt der 250 Watt Nabenmotor direkt Schub. Die Beschleunigung ist deutlich merkbar und schnell ist man bei Geschwindigkeiten jenseits der 25 km/h. Auch wenn der Motor nur bis 25 km/h unterstützt, ist es kein Problem mit dem ONE Soho 30 km/h zu fahren. Die dünnen Fahrradreifen geben einem dabei die Wegstrecke förmlich vor, allzu grobe Unebenheiten sollten sich nicht auf dem Weg befinden. Da das Rad über keine Federung verfügt und der Brooks Ledersattel jede Unebenheit direkt an den Fahrer weitergibt, muss an den Hintern das ein oder andere Mal anheben. So ist das Einsatzgebiet eher die Stadt und der Weg zur Arbeit, als der Wald und weniger die Trails der Berge. Schnell und mit wenig Kraftanstrengung am Ziel ankommen.

Technische Daten vom Cobo ONE Soho

  • Gewicht: 13,7 kg
  • Motorleistung: 250 Watt (Hinterradantrieb)
  • Akku (im Rahmen integriert): 36 V mit 9,6 Ah
  • Reichweite: 80 km
  • Gangschaltung: keine (Eingang)
  • Rahmenhöhe: L -61 cm, M -58 cm und S – 54 cm
  • Kaufpreis: 3999 €

Alle Angaben ohne Gewähr und nach Herstellerangaben.

Fazit zum Coboc ONE Soho

Das Coboc ONE Soho ist ein echtes Designerstück aus Aluminium und perfekt darauf abgestimmten Anbauteilen wie einem Brooks Ledersattel. Sehr minimalistisch scheint die Zielgruppe der Manager oder Businessmann in der Stadt zu sein, der durchaus schnell aber Umweltbewusst zur Arbeit fahren möchte und dabei nur ungern mit durchgeschwitztem Hemd ankommen will. Da man nur auf dem zweiten Blick die Unterstützung sieht, macht man mit dem Coboc immer eine gute Figur.

Schutzbleche oder eine Lichtanlage müssen bei dem 3.999 Euro Bike allerdings noch angebracht werden, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.

Insgesamt machen die Verarbeitung und der Eindruck des Cobocs einen sehr guten Eindruck, wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt eine Probefahrt mit dem „E-Rennrad“ machen. Das geringe Eigengewicht lässt das Rad auch mit in die Loft-Wohnung in der Stadt wohnen, mit unter 14 kg ist es wohl mit eines der leichtesten E-Bikes das wird gefahren sind.

Wer mehr zum Coboc ONE Soho wissen will, findet hier weitere Infos: http://www.coboc.biz/products/one-soho/

Unsere Bewertung:
Über den Autor Carsten H.
Ich bin Carsten, der Gründer des Fahrradmagazins. Meine Leidenschaft für das Radfahren begann in der Kindheit, in der Werkstatt meines Großvaters, dem Zweiradmechaniker meines Vertrauens. Das Radfahren wurde für mich eine Inspirationsquelle für authentische, praxisnahe Testberichte und Ratgeber, die ich seit mehr als 10 Jahren im Fahrradmagazin teile.
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