ADAC-Studie: Corona kein Grund für höhere Fahrradnutzung

Welches Fahrrad passt zu mir

Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen wegen der hohen Ansteckungsgefahr gemieden werden, gerade bei schönem Wetter könnte man zudem auch mal das Auto stehen lassen: Inmitten der Corona-Krise spricht auf den ersten Blick eigentlich vieles für eine erhöhte Nutzung von Fahrrädern. Eine Studie des ADAC hat nun aber das überraschende Ergebnis gebracht, dass sich diesbezüglich quasi nichts zum Positiven geändert hat – und die Ausbreitung des Coronavirus sogar eher eine geringere Nutzung mit sich bringt.

Daten bereits ende März erhoben

Von den 2145 im März befragten Studienteilnehmern gaben nur 35 Prozent an, ihr Bike in gleichem oder ähnlichem Umfang zu nutzen wie vor der Krise. 33 Prozent hatten es ohnehin nicht genutzt, lediglich acht Prozent treten häufiger in die Fahrradpedale. Insgesamt 22 Prozent der Befragten, also immerhin fast jeder Vierte, nutzt das Fahrrad derzeit weniger oder gar nicht mehr – und das hat ganz nachvollziehbare Gründe.

Home Office und Schließungen als Grund

Weil in den deutschen Städten zahlreiche Geschäfte und Fitnessstudios oder andere Freizeiteinrichtungen geschlossen sind, müssen viele Wege gar nicht mehr zurückgelegt werden. Gleiches gilt für das tägliche Pendeln mit dem Fahrrad zur Arbeit, die von vielen nun von daheim aus erledigt werden kann oder gar muss, weil die Kinder derzeit nicht in Kindergärten oder Schulen betreut werden. Und weil 70 Prozent der Befragten mittlerweile nur noch ein- oder zweimal wöchentlich einkaufen gehen (ein Anstieg um 33 Prozent), verliert das Rad als praktisches Verkehrsmittel hierfür ebenfalls an Bedeutung.

Mehr Nutzung nach der Krise

Immerhin: Sobald die Krise überstanden ist und sich das öffentliche Leben wieder der Normalität nähert, dürfte die Nutzung des Fahrrads wieder ansteigen. Neben den 60 Prozent, die von einer gleichen Nutzung wie vor der Krise ausgehen, wollen 21 Prozent der Befragten häufiger auf zwei Räder umsteigen. Von allen möglichen Verkehrsmitteln ist das der größte Anstieg – dem nur neun Prozent einer geringeren Nutzung gegenüberstehen.

Quelle: ADAC

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